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Seite 315 Kommentar

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Image © Hildesheim, St Godehard

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Psalm: 118:25 & 118:33
Ikonographie: 118:25

Christus schaut vom Himmel und segnet den Psalmisten. Der Psalmist trägt ein Buch mit den Worten: Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht, und er zeigt auf die schlafende Seele.


118:33

Christus sieht segnend auf den Psalmisten. Der Psalmist hält ein Buch mit den Worten: Wende meine Augen ab [von der Eitelkeit der Welt]. Er zeigt auf die Eitelkeiten unterhalb. Zur Linken sieht ein Mann mit einem wertvollen Schal auf einen Habicht auf seiner Faust (in der angelsächsischen Psychomachia ist der Schal ist ein typisches Zeichen für Pomp. BL Add. MS 24199, f21v. AP, 251). Der Kommentar des hl. Ambrosius zu diesem Psalm ermahnt den Leser, seine Augen von diesem weltlichen Pomp abzuwenden, und nicht mit Begehren auf eine Frau zu sehen (Ambrosius, V, 97,para 28, 29; 98, para 30). Ihm gegenüber hält eine Frau einen blühenden Zweig und einen Apfel(?) in der Hand. Im Gegensatz zum Mann, der sich diese Versuchungen mit Genugtuung ansieht, drücken die Augen der Frau ihre Abscheu und ihre Verachtung aus. Ein Nächste Seiteer Mann bietet der Frau einen goldenen Taler an und faßt sie bei der Hand. Sie lehnt sich zurück und versucht, sich zu entziehen, ihre andere Hand ist segnend erhoben. Der Mann versucht sie mit Habsucht und Begierde, Sünden, wie sie von Augustinus aufgezeichnet sind (Augustinus, Seite 1698-99, 1700, 1703). St. Ambrosius rät dem Leser seine Augen auf Gottes Werke, die Erde und das Meer, zu richten (Ambrosius, V, 98, para 98). Gottes Werke werden durch die Bäume und die Gewässer hinter den Personen repräsentiert. Die Farben der Bäume, grün, weiß und rot stammen aus der Legende vom Baum des Lebens. Adam und Eva nehmen einen Zweig vom Baum des Lebens aus dem Paradies auf die Erde mit. Eva pflanzt den Zweig ein und er wächst zu einem weißen Baum heran. Der Baum wurde grün als Adam und Eva ihre Ehe eingingen und rot in dem Moment als Kain Adam unter diesem Baum erschlug. Der Baum, der später das Holz für das Kreuz lieferte, symbolisiert die Erlösung nach dem Sündenfall (Matarasso, 1969, 224-29).


Kunst:
Faden-einstichstellen: Kein Schleier für dieses große Bild: die Einstichlöcher gehören zu der kleinernen Initiale auf Seite 316
Historische Bedeutung: 118:33

Die Sünden, die hier speziell gewählt wurden, beziehen sich nicht direkt auf den Psalm, sondern wurden aus den Kommentaren des Augustinus und Ambrosius gewählt. Es ist möglich, daß sie sich auf Christina beziehen. Bevor sie aus ihrem Elternhaus entfloh, bekleidete sie sich mit 'seidenen Kleidern und ausgewählten Pelzen', die sie dann gegen ihre grobe Kutte austauschte (Talbot, 1987, 93). Bishof Ranulf Flambard, 'ein Sklave der Lust' hatte versucht, Christina mit teuren Geschenken zu umwerben. Er brachte ihr aus London ' seidene Gewänder und teure Ornamente ... Christina aber betrachtete sie wie Schmutz und verschmähte sie' (Talbot, 1998, 45). In einer Vision konnte sie sich den Verschmähungen ihrer Familie und den Anforderungen ihres Ehemannes durch einen kleinen Blumenstrauß, den ihr die Jungfrau Maria gegeben hatte, entgegensetzen (Talbot, 1998, 77). Christina litt auch unter der Begierde nach einem 'bestimmten Geistlichen' (Talbot, 1998, 115-117), aber sie konnte auch ihr widerstehen.

Lage: 18


 

 

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