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Seite 140 Kommentar

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Image © Hildesheim, St Godehard
Psalm: 36
Ikonographie: Im oberen Teil der Initiale sitzt Christus auf dem Kreuzbalken, tief in ein Gespräch mit dem Psalmisten vertieft. Der Psalmist steht und zeigt auf eine verdrießliche Frau hinter einer durch den Buchstaben geschaffenen Barriere und hinter einem blauen Himmelsgewölbe. Die Frau hält ein Buch mit der Inschrift: Freue dich innig. Der Psalm ruft dazu auf: Freue dich innig am Herrn! Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt. In diesem Kontext wendet sich der Psalmist einzig an Gott. Die gebeugte Frau auf der Erde könnte für die Armen stehen, die sich am Herrn erfreuen: Doch die Armen werden das Land bekommen, sie werden Glück in Fülle genießen. Aber für einen klösterlichen Leser hat die Frau keinen Anteil an dem männlichen und göttlichen Teil des Buchstabens und die Worte Freue dich innig, die sie an der Brust hält, waren ein Zeichen der Versuchung durch die Fleischesfreuden und nicht der Freude am Geist. Dodwell (AP, 218) weist darauf hin, daß die Regel des hl. Benedikt die Mönche mit den folgenden Worten zur Keuschheit ermahnt: Und in Bezug auf das Verlangen des Fleisches, müssen wir glauben, daß Gott allzeit bei uns weilt, wie der Prophet zum Herrn sprach: O Herr, all mein Verlangen ist vor dir. (Rule, Kapitel vii).
Kunst: Der rechte Rand vom Mantel Christi hat in der Zeichnung gezackte Falten. Die feinen Zeichnungen von Davids Gesicht und Bart sind nicht übermalt worden.
Faden-einstichstellen: v
Historische Bedeutung:
Lage: 9


 
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