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Seite 403 Kommentar

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Image © Hildesheim, St Godehard
Text: Litany
Ikonographie: "Ein kniender, tonsierter Mönch steht zwischen zwei Gruppen von Frauen die Bücher halten. Die Bücher tragen die Inschrift mit der die Litanei beginnt. Auf dem linken Buch steht: Gott, der Vater im Himmel, erbarme dich unser. Gott, der Sohn, der Erlöser der Welt, erbarme dich unser. Auf dem rechten Buch sind die Worte: Gott, der Heilige Geist, erbarme dich unser. Heilige Dreieinigkeit, ein Gott, erbarme dich unser. Indem sie das Buch tragen, sind es die Frauen, die sich an die Heilige Dreieinigkeit wenden. Der tanzende, tonsierte Mönch deutet auf ihre Gebete. Eine tonangebende Frau zur Linken reicht von der zeitlichen, irdischen Zone in die himmlische Zone. Zur Linken stehen zwei ähnliche, segnende Figuren mit Heiligenschein und mit der Taube des Heiligen Geistes auf ihren Köpfen. Sie sind die Heilige Dreieinigkeit. Die Menschen in diesem Bild stammen nicht aus dem Text, sondern sie sind bewußt hier eingeführt. Die Gruppe von Frauen mit dem assistierenden Mönch wenden sich an die Heilige Trinität. Das legt nahe, daß die Litanei für diese Frauen bestimmt ist, und daß sie sie selber sprechen.
"
Kunst: Die Taube war ursprünglich mit ausgestreckten Flügeln gezeichnet. Die Flügel wurden deutlich verändert und als eingezogen übermalt um klarer mit dem Bericht von Christinas Vision übereinzustimmen. (Das ist die erste Seite, auf der die Linien für eine Mittelkolumne, die schon seit Seite 331 vorhanden sind, benutzt werden.)
Faden-einstichstellen: v, mit roten Fäden noch vorhanden
Historische Bedeutung: In Christinas Vision sah sie sich 'in einem Raum, angenehm in seiner Austattung, seiner Planung und in seiner Athmosphäre, mit zwei würdigen und sehr schönen in weiß gekleideten Personen. Sie standen nebeneinander und unterschieden sich weder in ihrer Gestalt, noch in ihrer Schönheit. Auf ihren Schultern saß eine Taube, schöner als je eine andere. Draußen sah sie, wie der Abt ohne Erfolg vesuchte sich Eingang zu ihr zu verschaffen... Sie betete zum Herrn und er erwies ihrem Geliebten seinen Gnade.' (Talbot, 1998, 156-7). Die bewußte Korrektur der Taube, die ursprünglich mit ausgestreckten Flügeln gezeichnet war, dann aber mit eingezogenen Flügeln dargestellt ist, mag ein Versuch sein, die Taube deutlich als ruhend abzubilden. (Peter Kidd, pers. Bemerkung). Nach Talbot muß diese Invokation der heiligen Trinität nach der öffentlichen Widmung von Markyate an die Heilige Trinität 1145 gemalt worden sein. (Talbot, 1987, 26). Aber die Abbildung weist deutlich auf Christinas Vision hin, die in ihrer Biographie nach ihrem Bekenntnis ca. 1131 und vor der Krönung von König Stephen festgehalten wurde (1135).
Lage: 22


 

 

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