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RÜCKKEHR AUS ÄGYPTEN Matthäus, 2:20-21 Diese Szene gleicht der Flucht nach Ägypten aber in umgekehrter Anordnung. Marias Beine zeigen jetzt nach vorne, und Josef hält seinen Stab noch in der gleichen Hand. In einer byzantinischen Quelle wird die Szene auf die gleiche Weise als ein Spiegelbild gezeigt (Paris, Grec. 74, fol. 5r; AP, 85, pl. 112d). In der westlichen Kunst konnte Pächt nur ein früheres Beispiel finden, und zwar in einem Lectionary aus Salzburg (Innsbruck, Universitätsbibliothek Cod. 301, fol. 8; AP, 85) aber die Szene ist auch auf dem Ruthwell Kreuz aus dem 8. Jahrhundert dargestellt. Das Kreuz bildet nicht die Flucht nach Ägypten ab, sondern hier symbolisiert die Rückkehr die Reise zurück ins Licht aus der dunklen Wüste. Beda erwähnt „das heimliche monastische Leben in der Wüste“ und eine Rückkehr ins versprochene Land für diejenigen Mönche, die nicht vom rechten Weg abkommen. Die Rückkehr wurde als Feiertag am 9./10. Januar in der frühen Kirche in Northumbrien und Irland begangen (Meyvaert, 1992, 129-30). Die Szene kommt nur selten in Manuskripten vor aber sie vollzieht eine bewußt dramatische Geste als ruhig, gelassenen Rahmen um den Kindermord. Man findet sie auch im Ordo Rachelis, dem geistlichen Spiel aus Fleury. |
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Eine
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