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DIE
GEISSELUNG CHRISTI Johannes 19:1; Lukas 23:16 Diese Szene ist durch zwei ungleiche Torbögen unterteilt. Christus mit losem Haar ist an eine mittlere Säule gebunden und sein schmerzensreich gebeugter Leib ist den Soldaten völlig preisgegeben. Der Mann zur Rechten versetzt ihm einen Backenstreich, während ein anderer zur Linken den Gefesselten an einem Seil hält. Pilatus sitzt an der Seite und hält eine Geisel in seiner rechten Hand, während die linke in einer doppeldeutigen Geste geöffnet ist. (Sein Zeigefinger ist versehentlich mit blauer Farbe übermalt worden.) Die Züchtigung wird bei Johannes und Lukas erwähnt und spielt sich nach dem ersten Verhör vor Pontius Pilatus ab, in dem er Christus nach einer Geißelung freilassen wollte. Sie geschieht vor der Dornenkrönung. Die Geißel des Pilatus und die geöffnete Hand deuten seine Worte an: „Ich will ihn also züchtigen lassen und losgeben“ (Lukas). Der Blick auf den Rücken Jesu ist selten in der mittelalterlichen Kunst, aber die Züchtigung Christi erfüllt den Text Jesajas: „ich bot meinen Rücken dar denen, die mich schlugen und meine Wangen denen, die mich räuften Mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel“ (50:6) Eine ähnliche Darstellung findet sich in einer karolingischen Elfenbeinschnitzerei im Louvre, in der die rechte Fußsohle Christi nach oben zeigt und seine Haare in losen Locken hängen. Die Anwesenheit des Pilatus als Urheber dieser Szene geht deutlich aus den Evangelien hervor, aber sie findet sich normalerweise eher in späteren Beispielen, wie Cambridge, Fitzwilliam Mus. MS 36-1950 (AP, 58, 91, pl. 110). |
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Eine
Zusammenarbeit des Kunstgeschichtlichen
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