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HIMMELFAHRT
CHRISTI Apostelgeschichte 1:9-11 Die Apostel, mit einer etwas größeren Jungfrau in der Mitte, blicken auf zu den Füßen des Christus, die in einer Wolke verschwinden. Zu beiden Seiten Christi schweben je ein Engel, der mit einer großen Geste die Worte ausdrückt: „ Ihr Männer von Galilea, was steht ihr und seht gen Himmel? Dieser Jesus, welcher von euch ist aufgenommen gen Himmel, wird so kommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen“ (Apostelgeschichte 1:11). In der Schilderung der Himmelfahrt wird Maria in der Bibel nicht erwähnt, aber sie kommt sowohl auf byzantinischen als auch auf angelsächsischen Illustrationen vor. Theologisch wird Maria wegen der Inkarnation Christi zur Urheberin der Himmelfahrt nach den Johannesworten: „Und niemand fährt gen Himmel, der nicht vom Himmel herniedergekommen ist, nämlich des Menschen Sohn“ (Johannes, 3:13; Desham, 1997, 523). Im Chludoff-Psalter (Moskau, Historisches Museum, add. gr 120) wird Maria im Profil gezeigt und im Gebetbuch des Robert von Jumièges erscheint sie in drei-viertel Sicht. Schapiro (1943, 140) identifiziert die Darstellung der in einer Wolke verschwindenden Füße Christi, von unten von den Aposteln betrachtet, als eine Erfindung, die aus einem angelsächsischen Homilie stammt. Im Albani-Psalter wird das gleiche Motiv auch für das Verschwinden Christi nach dem Emmaus-Mahl angewendet (Seite 70; AP, pl. 103) Zusammen mit dem Bericht der Maria Magdalena an die Jünger (Seite 51) und der Anwesenheit der Maria zu Pfingsten (Seite 55) weist auch diese Szene auf eine wichtige Betonung des weiblichen Elements im Leben Christi hin. Es deutet auch hin auf die wachsenden Popularität des Marien- und Maria Magdalenenkults und die weibliche Spiritualität der Christina, deren Leben diese Szenen beinhaltet. Auch Christina war Zeugin des wundersamen Verschwindens Christi (Talbot, 1998, 182-89). |
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Eine
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