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Seite 178 Übersetzung & Transkription

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Übersetzung

Das Herz bebt mir in der Brust;/ auf mich sind Schrecken des Todes gefallen./ Furcht und Zittern überkommen mich,/ Entsetzen umfängt mich./ Da dachte ich: Hätte ich doch Flügel wie Tauben, dann wurde ich davonfliegen, bis ich Ruhe finde./ Weit fort möcht ich fliehen, zur Nacht in der Wüste bleiben./ Eilen möchte ich an eine sichere Stätte,/ vor dem Wetter, vor dem Brausen des Sturms./ Verwirre sie, Herr, entzweie ihre Zungen! Denn in der Stadt sehe ich/ Gewalttat und Hader./ Auf ihren Mauern umschleicht man sie bei Tag und bei Nacht; Unheil und Mühsal sind mitten in ihr./ In ihr herrscht Verderben; von ihren Märkten weichen nicht Trug und Bedrückung./ Denn nicht mein Feind beschimpft mich, das wollte ich ertragen;/ nicht mein Hasser tut groß gegen mich,/ vor ihm könnte ich mich verbergen./ Doch nun bist du es, ein Mensch meinesgleichen, mein Freund, mein Vertrauter,/ die wir zusammen, in Gemeinschaft verbunden,/ in der Menge pilgerten zum Hause Gottes./ Der Tod soll sie überfallen,/

Transkription

Cor meum conturbatu[m] est in me: / et formido mortis c[a]ecidit sup[er] me. / Timor et tremor venerunt sup[er] me: / et contexerunt me tenebr[a]e. / Et dixi quis dabit mi[hi] pennas sicut colu[m]b[a]e: et volabo et requiescam. / Ecce elongavi fugiens: et mansi in solitudine. / Expectabam eum qui salvu[m] me f[a]ecit: / apusillanimitate sp[iritus] et tempestate. / Precipita d[omi]ne divide linguas eor[um]: q[uonia]m vidi / iniq[u]itatem et contradictione[m] in civitate. / Die ac nocte circumdabit ea[m] sup[er] muros ei[us] / iniq[u]itas et labor in medio ei[us] et in iusticia. / Et n[on] defecit de plateis ei[us]: usura et dolus: / Q[uonia]m si inimicus meus maledixisset michi: sustinuissem utiq[ue]. / Et si is q[ui] oderat me sup[er] me magna locutus / fuisset: abscondisse[m] me forsitan ab eo. / Tu vero homo unianimus: dux m[eu]s et not[us] m[eu]s. / Qui simul mecu[m] dulces capiebas cibos: / in domo d[e]i ambulavim[us] cu[m] consensu. / Veniat mors super illos: /

Übersetzung

Das Herz bebt mir in der Brust;/ auf mich sind Schrecken des Todes gefallen./ Furcht und Zittern überkommen mich,/ Entsetzen umfängt mich./ Da dachte ich: Hätte ich doch Flügel wie Tauben, dann wurde ich davonfliegen, bis ich Ruhe finde./ Weit fort möcht ich fliehen, zur Nacht in der Wüste bleiben./ Eilen möchte ich an eine sichere Stätte,/ vor dem Wetter, vor dem Brausen des Sturms./ Verwirre sie, Herr, entzweie ihre Zungen! Denn in der Stadt sehe ich/ Gewalttat und Hader./ Auf ihren Mauern umschleicht man sie bei Tag und bei Nacht; Unheil und Mühsal sind mitten in ihr./ In ihr herrscht Verderben; von ihren Märkten weichen nicht Trug und Bedrückung./ Denn nicht mein Feind beschimpft mich, das wollte ich ertragen;/ nicht mein Hasser tut groß gegen mich,/ vor ihm könnte ich mich verbergen./ Doch nun bist du es, ein Mensch meinesgleichen, mein Freund, mein Vertrauter,/ die wir zusammen, in Gemeinschaft verbunden,/ in der Menge pilgerten zum Hause Gottes./ Der Tod soll sie überfallen,/

 

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