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Seite 247 Übersetzung & Transkription

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Übersetzung

an sie denkst du nicht mehr:/ sie sind ja deiner Hand entzogen./ Du hast mich ins tiefste Grab gebracht,/ tief hinab in finstere Nacht. Schwer lastet dein Grimm auf mir,/ all deine Wogen stürzen über mir zusammen./ Die Freunde hast du mir entfremdet,/ mich ihrem Abscheu ausgesetzt,/ ich bin gefangen und kann nicht heraus./ Mein Auge verschmachtet vor Elend,/ jeden Tag, Herr, ruf ich zu dir,/ ich strecke nach dir meine Hände aus./ Wirst du an den Toten Wunder tun,/ werden Schatten aufstehn, dich zu preisen?/ Werden in der Finsternis deine Wunder bekannt,/ deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens?/ Darum schreie ich, Herr, zu dir,/ früh am Morgen tritt mein Gebet vor dich hin./ Warum, o Herr, verwirfst du mich,/ warum verbirgst du dein Antlitz vor mir?/

Transkription

quor[um] non es memor amplius: / et ipsi de manu tua repulsi sunt. / Posuerunt me in lacu inferiori: / in tenebrosis et in umbra mortis. / Sup[er] confirmatus est furor tuus: / et om[ne]s fluctus tuos induxisti sup[er] me. / Longe fecisti notos meos a me: / posuerunt me abominatione[m] sibi. / Traditus su[m] et non egrediebar: / oculi mei languer[un]t pr[a]e inopia. / Clamavi ad te d[omi]ne tota die / expandi ad te manus meas. / Nu[m]q[u]id mortuis facies mirabilia: / aut medici suscitab[un]t et confitebunt[ur] tibi. / Nu[m]q[u]id cognoscent[ur] in tenebris mirabilia tua: / et iustitia tua in terra oblivionis. / Et ego ad te d[omi]ne clamavi: / et mane oratio mea preveniet te. / Ut q[u]id d[omi]ne repellis oratione[m] mea[m]: / avertis facie[m] tua[m] a me. /

Übersetzung

an sie denkst du nicht mehr:/ sie sind ja deiner Hand entzogen./ Du hast mich ins tiefste Grab gebracht,/ tief hinab in finstere Nacht. Schwer lastet dein Grimm auf mir,/ all deine Wogen stürzen über mir zusammen./ Die Freunde hast du mir entfremdet,/ mich ihrem Abscheu ausgesetzt,/ ich bin gefangen und kann nicht heraus./ Mein Auge verschmachtet vor Elend,/ jeden Tag, Herr, ruf ich zu dir,/ ich strecke nach dir meine Hände aus./ Wirst du an den Toten Wunder tun,/ werden Schatten aufstehn, dich zu preisen?/ Werden in der Finsternis deine Wunder bekannt,/ deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens?/ Darum schreie ich, Herr, zu dir,/ früh am Morgen tritt mein Gebet vor dich hin./ Warum, o Herr, verwirfst du mich,/ warum verbirgst du dein Antlitz vor mir?/

 

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