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Seite 271 Übersetzung & Transkription

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Übersetzung

Verbirg nicht dein Antlitz vor mir!/ Wenn ich in Not bin,/ wende dein Ohr mir zu!/ Wenn ich dich anrufe,/ erhöre mich bald!/ Meine Tage sind wie Rauch geschwunden,/ die Glieder wie von Feuer verbrannt./ Versengt wie Gras und verdorrt ist mein Herz,/ so daß ich vergessen habe, mein Brot zu essen./ Vor lauter Stöhnen und Schreien/ bin ich nur noch Haut und Knochen./ Ich bin wie eine Dohle [Pelican] in der Wüste,/ wie eine Eule [ Rabe] in öden Ruinen./ Ich liege wach, und ich klage/ wie ein einsamer Vogel [Spatz] auf dem Dach./ Den ganzen Tag schmähn mich die Feinde;/ die mich verhöhnen, nehmen meinen Namen zum Fluchen./ Staub muß ich essen wie Brot,/ mit Tränen mische ich meinen Trank/ unter deinem Zorn und deinem Grimm;/ denn du hast mich hochgerissen und zu Boden geschleudert./ Meine Tage schwinden wie Schatten,/

Transkription

Non avertas faciem tuam a me: / in quacumq[ue] die tribulor / inclina ad me aurem tuam. / In quacumq[ue] die invocavero te: / velociter exaudi me. / Quia defecerunt sicut fumus dies mei: / et ossa mea sicut cremiu[m] aruerunt. / Percussus su[m] ut f[a]enu[m] er aruit cor meu[m]: / quia oblitus su[m] comedere pane[m] meu[m]. / A voce gemitus mei: / adh[a]esit os meu[m] carni me[a]e. / Similis fact[us] su[m] pelicano solitudinis: / fact[us] su[m] sicut nicticorax in domicilio. / Vigilavi: et fact[us] sum / sicut passer solitarius in tecto. / Tota die exp[ro]brabant mi[hi] inimici mei: / et q[u]i laudabant me adversu[s] me iurabant. / Quia cinere[m] ta[m]qua[m] pane[m] manducaba[m]: / et potum meu[m] cu[m] fletu miscebam. / A facie ir[a]e et indignationis tu[a]e: / quia elevans allisisti me. / Dies mei sunt umba declinaver[un]t: /

Übersetzung

Verbirg nicht dein Antlitz vor mir!/ Wenn ich in Not bin,/ wende dein Ohr mir zu!/ Wenn ich dich anrufe,/ erhöre mich bald!/ Meine Tage sind wie Rauch geschwunden,/ die Glieder wie von Feuer verbrannt./ Versengt wie Gras und verdorrt ist mein Herz,/ so daß ich vergessen habe, mein Brot zu essen./ Vor lauter Stöhnen und Schreien/ bin ich nur noch Haut und Knochen./ Ich bin wie eine Dohle [Pelican] in der Wüste,/ wie eine Eule [ Rabe] in öden Ruinen./ Ich liege wach, und ich klage/ wie ein einsamer Vogel [Spatz] auf dem Dach./ Den ganzen Tag schmähn mich die Feinde;/ die mich verhöhnen, nehmen meinen Namen zum Fluchen./ Staub muß ich essen wie Brot,/ mit Tränen mische ich meinen Trank/ unter deinem Zorn und deinem Grimm;/ denn du hast mich hochgerissen und zu Boden geschleudert./ Meine Tage schwinden wie Schatten,/

 

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