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Übersetzung124 Von Unglück, Elend sind bedränget wir,Seht es nur ein, wir sind verloren schier: Die Sünde uns gar sehr verblendet macht, Des rechten Weges bat man nimmer acht; Doch dieser Heil‘ge wird zur Leuchte hier. 125 Denkt, Herren, dieses Heil‘gen allezeit, (Folie 68) Gregorianischer Brief (Alt-französiche Version) Hier liegt die Antwort des heiligen Gregor an Secundinus, den Einsiedler, vor, der nach dem Grund für diese Bilder gefragt hatte. Es ist eine Sache, ein Bild anzubeten, aber eine andere Sache aus der Geschichte zu lernen, die auf dem angebeteten Bild abgebildet ist. Denn wie die Schrift zu denen spricht, die lesen können, so spricht ein Bild zu den Unwissenden, denn im Bild können die Unwissenden sehen welchem Pfad sie folgen sollen. In einem Bild können auch diejenigen lesen, die nicht lesen können, und aus diesem Grunde ist ein Bild eine Lektion für das Volk. Das ist etwas, das du, der du unter dem Volk verweilest, verstehen solltest, denn wenn du auch von rechtschaffendem Feuereifer beseelt bist, wenn du das nicht bedenkst, schaffst du ein Hindernis für die einfachen Seelen. Fast nichts sollte zerstört werden, in diesem Eifer keine Gegenstände in den Kirchen zurückzulassen, die angebetet werden. Im Gegenteil [sollten Gegenstände bleiben] die den Geist der Unwissenden belehren, und daher wiesen die Alten aus gutem Grunde an, das Geschichten in den ehrwürdigen Standorten der Heiligen abgebildet werden sollen. Wendest du deinen Eifer behutsam an, so besteht kein Zweifel, daß du deine Ziele erreichen wirst, ohne die versammelte Herde zu zerstreuen, sondern du wirst sie zusammentreiben so daß sich der rechtschaffene Name des Hirten weit verbreite, und daß die Sünde des Verschleuderers keinen Anteil an ihnen habe. (Folie 68) Gregorianischer
Brief (Lateinische Version) |
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TranskriptionLas malfeuz cum esmes avoglez · quer có veduns que tuit sumes desvez · / de noz pechez sumes si ancumbrez · la dreite vide nus funt tresoblier · / par cest saint home doussumralumer · Aiuns seignors cel saint home/ en memorie · si li preiuns que de toz mals nos tolget · en icest siecle nus/ acat pais e glorie · & en cel altra la plus durable glorie · en ipse v[er]be/ sin dimes · pat[er] n[oste]r · am[en] · [E missing]cce responsu[m] s[an]c[t]i gregorii secundino incluso/ Aliud est picturam adorare · aliud //ratione[m] de pict[ur]is int[er]roganti · / per picture historia[m] quid sit adorandu[m] addiscere · Nam quod legentib[us]/ scriptura hoc ignotis prestat pictura · q[u]a in ipsa ignorantes vident quid/ sequi debeant · In ipsa legunt qui litteras nesciunt · Unde & precipue/ gentibus pro lectione pictura est · Quod magnopere tu qui inter gentes/ habitas adtendere debueras · ne dum recto zelo incaute succenderis · ferocibus/ animis scandalum generares · frangi go [ergo? er missing] non debuit quod non ad adorandum/ in eccl[es]iis · set ad instruendas solum modo mentes nescientium constat collocatu[m]/ & quia in locis venerabilib[us] s[an]c[t]orum depingi historias non sine ratione/ vetustas admisit · si zelum discrecione condisses · sine dubio & ea que intende/bas salubrit[er] obtinere & collectum gregem non disperdere · set pocius poteras/ congregare · ut pastoris intemeratum nomen excelleret non culpa disp[er]soris/ incumberet · [E missing]ste vus le respuns saint gregorie a secundin le reclus/ //cum il demandout raison des/ // paintures Altra cóse est aurier la painture/ e altra cose est par le historie de la painture ap[re]ndre/ quela cóse seit ad aurier · kar ico que la scripture aprestet/ as lisanz · icó aprestet la painture as ignoranz · kar an icele veient/ les ignoranz quet il deivent sivre · An icele lisent icels ki letres ne sevent · / ampur laquele cóse maismement la peinture est pur leceun as genz · / Laquele cóse tu q[u]i habites entra les genz deuses antendra · que tu n’angendrasses/ scandale de crueles curages dementiers que tu esbraseras nient cuintement/ par dreit amvidie · Geres nient ne deut aluiet [scribal interlinear correction] estra fruissiet icó que nient ne/ parmaint ad aurier an eglises · mais ad anstruire sulement les penses/ des nient savanz · e ampur icó que l’ancienetiet nient senz raisun cuman/dat les hystories estra depaint es honurables lius des sainz · se tu feisses/ amvidie par discrecion · senz dutance poeies salvablem[en]t purtenir les cóses/ que tu attendeies e nient dep[er]dra la cuileita folc · mais maisment ase[m]blier/ que le nient fraint num de pastur excellist · e nient an i oust la culpa del/ dep[er]dethur · / |
Übersetzung124 Von Unglück, Elend sind bedränget wir,Seht es nur ein, wir sind verloren schier: Die Sünde uns gar sehr verblendet macht, Des rechten Weges bat man nimmer acht; Doch dieser Heil‘ge wird zur Leuchte hier. 125 Denkt, Herren, dieses Heil‘gen allezeit, (Folie 68) Gregorianischer Brief (Alt-französiche Version) Hier liegt die Antwort des heiligen Gregor an Secundinus, den Einsiedler, vor, der nach dem Grund für diese Bilder gefragt hatte. Es ist eine Sache, ein Bild anzubeten, aber eine andere Sache aus der Geschichte zu lernen, die auf dem angebeteten Bild abgebildet ist. Denn wie die Schrift zu denen spricht, die lesen können, so spricht ein Bild zu den Unwissenden, denn im Bild können die Unwissenden sehen welchem Pfad sie folgen sollen. In einem Bild können auch diejenigen lesen, die nicht lesen können, und aus diesem Grunde ist ein Bild eine Lektion für das Volk. Das ist etwas, das du, der du unter dem Volk verweilest, verstehen solltest, denn wenn du auch von rechtschaffendem Feuereifer beseelt bist, wenn du das nicht bedenkst, schaffst du ein Hindernis für die einfachen Seelen. Fast nichts sollte zerstört werden, in diesem Eifer keine Gegenstände in den Kirchen zurückzulassen, die angebetet werden. Im Gegenteil [sollten Gegenstände bleiben] die den Geist der Unwissenden belehren, und daher wiesen die Alten aus gutem Grunde an, das Geschichten in den ehrwürdigen Standorten der Heiligen abgebildet werden sollen. Wendest du deinen Eifer behutsam an, so besteht kein Zweifel, daß du deine Ziele erreichen wirst, ohne die versammelte Herde zu zerstreuen, sondern du wirst sie zusammentreiben so daß sich der rechtschaffene Name des Hirten weit verbreite, und daß die Sünde des Verschleuderers keinen Anteil an ihnen habe. (Folie 68) Gregorianischer
Brief (Lateinische Version)
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A
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